Maidenhead im Löhe Haus


Routine in einer Tätigkeit erlangt man, indem man sie sehr lange und regelmäßig ausübt bis sie zur Gewohnheit wird und man nur noch wenige Ressourcen zur ihrer Ausübung bereitstellen muss. Das kann insgesamt eine nützliche Eigenschaft sein, da dadurch nicht die gesamte Aufmerksamkeit für die Tätigkeit selber draufgeht, sondern auch noch für andere Dinge zur Verfügung steht. Vor allem wenn auf der Bühne unvorhergesehene Dinge passieren kommt einem das sehr zu pass. Das kann man bei – eben routinierten Musikern – beobachten, die Problemsituationen schnell und leicht bewältigen können, in denen manch anderer einfach aufhören würde, zu funktionieren.

Der routiniert Ausübende hinterlässt einen anderen optischen Eindruck als jener, der sich extrem anstrengen muss, um das Geforderte abzuliefern. Deswegen ist der Begriff teilweise auch negativ besetzt; gerne wird sie mit Lustlosigkeit und Desinteresse verwechselt. Manchmal aber auch zurecht.

Wir von Maidenhead haben nun schon oft im Löhe Haus München gespielt, man könnte sagen, dass wir darin schon eine gewisse „Routine“ entwickelt haben. Wenn wir das nächste Woche am 16. März wieder tun werden, werden wir das aber nicht mit Luslosigkeit machen. Die freien Ressourcen nutzen wir vielmehr, um eine auch optisch ansprechende Performance aufzubieten, die für sich genommen schon einen Besuch lohnt. Der routinierte Konzertgänger kann wiederum seine freie Aufmerksamkeit genau darauf lenken. Klassische win-win-Situation.